Hat man schon einmal die ultramarinen Bilder von Yves Klein eine längere Zeit betrachtet, so erscheint einem, wenn man kurz danach auf eine weiße Wand schaut, orangene Muster vor Augen. Das Auge passt sich an. Orange ist die Komplementärfarbe von Blau. Auch die 3-D Technik macht sich dieses Phänomen zunutze: die 3-D Brillen sind Rot und Grün, Komplementärfarben. Dadurch wird der räumliche Eindruck verstärkt. Auch die grünen Kittel der Chirurgen sollen aus diesem Grund ausgewählt worden sein: um das Auge nach dem Rot (vom Blut) nicht zu verwirren und schnell “auszugleichen” indem es auf die Komplementärfarbe schaut.
Gelb, Rot und Blau sind die sogenannten Grund- oder Primärfarben. Diese Farben lassen sich nicht aus anderen Farben selbst mischen. Die Sekundärfarben ergeben sich jeweils aus der Mischung von zwei Primärfarben: Gelb + Rot = Orange, Gelb + Blau = Grün, Rot + Blau = Violett. Auch alle weiteren Farben im Farbkreis kann man aus diesen drei Primärfarben mischen. Übrigens verwendet man statt Rot auch gerne Magenta (ein bläulicher Rotton). Tertiärfarben ergeben sich aus der Mischung einer Primärfarbe mit einer Sekundärfarbe. Es ergeben sich dabei weitere 6 Farben.
Sucht man während des Malens die Komplementärfarbe einer Grundfarbe, so gibt es eine einfache und schnelle Methode: man mischt die verbleibenden beiden Primärfarben und das Ergebnis ist die Komplementärfarbe. Welches ist die Komplementärfarbe von Rot? Gelb und Blau sind die beiden anderen Primärfarben und gemischt ergeben sie Grün. Also ist Grün die Komplementärfarbe von Rot. usw.
Die Erklärung zu den Komplementärfarben ist einleuchtend und sehr gut verständlich gemacht.
AntwortenLöschenSo kann man sich die passenden Sekundärfarben jederzeit selbst herstellen. Und die Erklärung mit den Juwelen ist eine schöne Eselsbrücke.
Danke